Service public

Die Landeskirchen sind wie keine andere Institution in allen Gemeinden und vielen Dörfern des Kantons vertreten. Gerade auf dem Land sind sie nebst der Einwohnergemeinde oft der einzig verbleibende Ort mit öffentlichen Angeboten für die Bevölkerung.  Sie leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Wohn- und Lebensortattraktivität. 

Support des sozialen und kulturellen Lebens am Ort

Viele Kirchgemeinden tragen massgeblich dazu bei, dass sich das soziale und kulturelle Leben am Ort enfalten kann. In manchen politischen Gemeinden verfügt einzig die Kirchgemeinde über geeignete Versammlungsmöglichkeiten. Die Liegenschaften der Kirche sind somit nicht nur im physischen Raum zentral gelegen, sondern meist auch im Sozialraum, indem sie gesellschaftliches Leben ermöglichen. So beherbergen machen Kirchgemeinden die politische Gemeindeversammlung oder das Gemeindeparlament. 

Partnerin der lokalen und regionalen Wirtschaft

Kirchgemeinden sind mit dem Gewerbe in ihrer Region stark verbunden, sind sie doch Kunden von Papeterien, IT-Firmen, Bäckereien, Käsereien, Metzgereien und Restaurants. Zudem vergeben sie bei Liegenschaftsunterhalt und Sanierungen Aufträge an Maler, Schreiner, Baugeschäfte oder Installateure von Solaranlagen. 

Finanzielle Leistungen zugunsten der Gesellschaft

Mit 3/4 ihres Gesamtumsatzes erbringen die Kirchen gesamtgesellschaftliche Leistungen. Davon entfällt mehr als die Hälfte auf den Sozialbereich, ein gutes Drittel auf den Bildungsbereich und der Rest auf den Kulturbereich. Von diesen kirchlichen Tätigkeiten mit gesellschaftlichem Nutzen profitieren viele Menschen - unabhängig von ihrer Konfession, Religion oder Herkunft. 

Keine Firmensteuern für kultische Zwecke

Die Kirchensteuern von juristischen Personen dürfen in Bern nicht für kultische Zwecke verwendet werden (negative Zweckbindung). Somit fliessen diese Gelder in die Bereiche Soziales, Kultur, Bildung und Infrastruktur. Gottesdienste oder religiöse Zeremonien werden somit nicht finanziert. 

Entlastung des öffentlichen Sozialwesens

Viele Institutionen des Sozialwesens leiden unter Kostendruck oder Fachkräftemangel. Sie sind überlastet. Umso wichtiger ist das Engagement der Kirchen und ihrer Freiwilligen für Bedürftige. Freiwillige begleiten und unterstützen Menschen, die durch alle Maschen fallen. Oftmals ersparen sie ihnen den Gang zum Sozialdienst. Auch leisten sie einen grossen Beitrag bei der Unterstützung von geflüchteten Menschen. 

Die Schwächsten der Gesellschaft unterstützen

Die gemeinwohlorientierten Angebote stehen allen Menschen offen, nicht nur Kirchenmitgliedern. So kümmert sich etwa die Kirchliche Gassenarbeit in der Stadt Bern um Obdachlose und verhilft ihnen nach Möglichkeit zu einer Unterkunft. 

Zusammen leben - Entlastungsangebote

Das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gehört zu den Grundwerten der Kirchen. Durch Unterstützungs- und Entlastungsangebote ermöglichen Freiwillige diesen Menschen die Teilhabe an unserer Gemeinschaft. Dazu gehören Heimbesuche, Fahrdienste, Ausflüge und Spielnachmittage, aber auch Begleitung bei der Bewältigung des Alltags. Dies stärkt das Wohlbefinden der begleiteten Personen und entlastet angehörige oder Pflegeeinrichtungen. 

Ältere Menschen begleiten und betreuen

Die kirchliche Arbeit mit älteren Menschen kennt klassische Angebote wie Altersnachmittage, Ferienwochen, Ausflüge oder Adventsfeiern, aber auch neue Formen von Caring Community (sorgende Gemeinschaft). Dabei sind die bernischen Kirchen auch für Seniorinnen und Senioren da, deren Mobilität wegen Krankheiten oder körperlicher und psychischer Beeinträchtigung eingeschränkt ist. 

Kulturerbe pflegen

Die kirchlichen Immobilien, insbesondere die Kirchen, sind ein Kulturgut von höchstem Wert. Ihre Eigentümer sind die Kirchgemeinden, die darin Gottesdienste, Konzerte und Feste feiern. Gleichzeitig gehören die Kirchen als Kulturdenkmäler der gesamten Bevölkerung. Die Kirchgemeinden tragen die Verantwortung und finanzielle Last für ihre Kirchengebäude. Kirchen prägen die Stadt- und Ortsbilder und sind von grosser touristischer Bedeutung. 

Fördern die Musik

Kirche ohne Musik ist undenkbar! Umgekehrt ist die Kirche einer der wichtigsten Orte, an denen sich Musik in den verschiedensten Spielarten entfalten kann. Heute sind Berner Landeskirchen Arbeitgeber:innen von Musiker:innen, die Orgel oder Klavier spielen oder eine Band leiten. Zu besonderen Gelegenheiten werden weitere Instrumentalist:innen und Sänger:innen engagiert; Chorleiter:innen haben häufig eine feste Anstellung. 

Jugendliche ausbilden

Im kirchlichen Unterricht (KUW) werden auch viele lebenspraktische Fragen erörtert, was junge Menschen auf das spätere Leben und die Gesellschaft vorbereitet. Auch fördert der kirchliche Unterricht den Zusammenhalt unter den Jugendlichen durch Lageraufenthalte und andere Aktivitäten.

Spenden für Leidtragende in Krisengebieten sammeln

Die Berner Kirchen schaffen nicht nur durch Freiwilligenarbeit einen unentgeltlichen Mehrwert, sonder auch durch Spendensammlungen. Diese Gelder kommen Leidtragenden zu Gute, die von Umweltkatastrophen, Krisen oder Kriegen betroffen sind.